Anfangszeit und Studium

Hallo, Ich bin momentan im 7. Monat schwanger und ich und mein Mann studieren beide. Da wir unser Studium von zuhause aus selbst organisieren können und uns alles so einteilen können wie es uns passt haben wir uns jetzt schon für ein Kind entschieden.
Die Anfangszeit mit einem neugeborenem soll ja oftmals schwierig sein ich wollte mal eure Erfahrung hören wie es so war und so ab ca. welcher Woche es sich eingependelt hat oder der/die kleine etwas ruhiger wurde? Ich weiß natürlich auch, dass es bei jedem anders sein kann, aber dennoch würde ich gerne Erfahrungen von anderen hören. Ich höre auch oft, dass die ersten 3 Monate die schwierigsten sind, stimmt das?
Mein ET ist der 26.01 und ich würde so ca. 5-6 Wochen nach ET ein paar Klausuren schreiben wollen. Lernen bräuchte ich in der Zeit nicht, da ich jetzt erstmal bis zum ET genug Zeit habe zum lernen. Es geht mir wirklich nur darum, ob es überhaupt realistisch ist nach diesen paar Wochen sich mal für eine 2-3 Stunden Klausur Zeit zu nehmen. Meine Eltern und mein Ehemann unterstützen mich natürlich auch und würden auch jederzeit da sein können.
Außerdem würde ich gerne auch stillen, wie oft brauchen eure Babys die Brust?
Mir ist auch bewusst, dass man das jetzt noch auch gar nicht so festlegen kann und es wär auch nicht schlimm wenn es im Endeffekt nicht klappt mit den Klausuren. Ich möchte mich auch hauptsächlich erstmal auf meine Kleine konzentrieren. Aber vielleicht kann mich ja jemand dazu ermutigen, dass es doch vielleicht möglich ist oder vielleicht hat ja auch jemand Erfahrung und war in einer ähnlichen Situation. Ich bedanke mich jetzt schonmal.

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Ich habe mein erstes Kind im Studium bekommen. Ich würde an deiner Stelle wirklich das Wochenbett Wochenbett sein lassen und da gar nichts für die Uni machen. Kannst du dir den Lernstoff überhaupt über so einen langen Zeitraum merken? Wahrscheinlich bist du durch die ganzen Hormone und Glücksgefühle evtl. aber auch Wochenbettdepression überhaupt nicht in der Lage, an etwas anderes zu denken.
Ich habe zwei Anfängerbabys die bereits von Anfang an ziemlich verlässlich und gut geschlafen haben. Allerdings kann es dir passieren, dass du unter Schlafmangel leidest, dass dein Baby durch Blähungen viel schreit oder eher der aktive Typ ist.
Obwohl meine Babys pflegeleicht waren, brauchte ich immer die ersten 3 Monate, damit wir uns als Familie wieder neu zusammenfinden. Durch jedes Kind wachsen eben die Aufgaben.
Mein Rat: Mach überhaupt keine Pläne für die ersten Wochen. Es gibt nicht umsonst das Wochenbett! Im Anschluss kannst du deine Leistungen dann nach und nach steigern, je nachdem wie euer Baby ist und ob du darüber hinaus noch mehr leisten kannst und willst.
Ich habe nach 8 Wochen an einer einfachen Hausarbeit weitergeschrieben, wenn mein Baby geschlafen hat. Die Dozentin war sehr lieb und ich hatte keinerlei Druck hinsichtlich einer Abgabe. Mit 4 Monaten habe ich normal weiter studiert und mein Mann war komplett in Elternzeit. Arbeit und Studium hätte nicht geklappt. Ich wollte mein Baby auf keinen Fall mit in die Uni nehmen. Ich konnte trotzdem voll stillen und hatte für die Zeit in der Uni immer Milch abgepumpt 😊
Wie oft Babys die Brust brauchen, kann man nicht sagen. Mein erstes Kind war da sehr unkompliziert und es gab alle zwei Stunden eine Brust welche in 10min leer getrunken war.
Mein zweites Baby liebt Clusterfeeding von Anfang an, sodass ich auch heute noch vor allem abends 2-3h nur stille 😁 Es hat auch nach 4 Monaten keinen festen Rhythmus. Mal trinkt es alle 6h am Tag, mal alle 30min, je nachdem wie es das braucht. Meistens sind es aber alle 1-3h.
Der ET im Januar ist natürlich schwierig, weil es mitten im Semester ist und die Prüfungen wahrscheinlich im Februar und März stattfinden. Ich würde wohl fragen, ob du vielleicht schon Anfang Januar die Klausuren schreiben könntest oder du pausierst im Sommersemester und holst da alles entspannt nach. Du hast ein Recht auf Urlaubssemester 😊

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Huhu, ich studiere auch. ☺️ Allerdings bin ich anderthalb Jahre mit meinem Kleinen zuhause geblieben und fange jetzt erst wieder an, aber vielleicht hilft dir meine Erfahrung ja trotzdem weiter.

Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich 5 bis 6 Wochen nach der Geburt keine Klausur schreiben wollen, aber ich glaube, wenn alle Umstände passen, könnte es für dich möglich sein.

Zum Stillen: Mein Kleiner wollte meistens so alle anderthalb Stunden an die Brust. Das ist recht häufig für ein Neugeborenes, aber drei Stunden klingt dann auch schon wieder ziemlich lange. Vielleicht kann man die eine Stillmahlzeit mit einem Fläschchen überbrücken (abgepumpt oder angerührt). Ein Fläschchen (für solche Situationen) würde ich aber erst einführen, wenn das Stillen bei euch gut klappt, um einer Saugverwirrung vorzubeugen. Und vor den Klausuren sollte euer Baby auf jeden Fall schonmal eine Flasche angenommen haben, manche Babys trinken nämlich gar nicht aus der Flasche und haben dann furchtbaren Hunger.

Ich hatte die ersten Monate übrigens gar keinen Kopf für was anderes als das Baby, die Konzentrationsfähigkeit ging gegen null. Das mag mit am Schlafmangel gelegen haben (der aber echt im Rahmen war), ich glaube aber vor allem die Hormone waren Schuld. Ich hab mich fünf Wochen nach der Geburt auch immernoch von meinem (ungeplanten) Kaiserschnitt erholt und gerade mit einer Brustentzündung gekämpft, allein die Fahrt zur Uni wäre der pure Stress gewesen.

Kurz: Man weiß nie, wies kommt, ich würde mir auf jeden Fall die Option offen lassen, die Prüfungen abzusagen, wenn nicht alles passt. Ich glaube, eine richtig gute Leistung bringt man eher nicht so kurz nach der Geburt, aber oft gehts ja eh nur ums Bestehen.

Eine ganz andere Frage ist auch die Studienfinanzierung. Beim Bafög darf man ja nicht über eine bestimmte Anzahl an Semetern kommen, das wird schnell schwierig, wenn man nicht vollzeit studiert, deshalb machen viele mit Baby ein oder mehrere Urlaibssemester, die werden bei den Fachsemestern ja nicht mitgezählt. Und im Urlaubssemester wegen Elternzeit kann man sogar Hartz 4 beantragen.

So, jetzt wünsche ich dir aber erstmal alles Gute für den Rest deiner Schwangerschaft und eine schöne Geburt! Den Rest werdet ihr schon wuppen, egal wie ihr euch entscheidet. :)

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Hallo,

ich versuche dir mal aus der Erfahrung mit unseren Kindern zu antworten (unser zweites Baby ist aktuell 5 Wochen alt), aber natürlich kann es bei euch wieder völlig anders sein. Erstmal hängt wahrscheinlich sehr vieles davon ab, wann genau das Baby dann wirklich geboren wird und ob es am Ende 8 Wochen oder nur 3 Wochen vor den Klausuren kommt.

Ich sehe zwei schwierige Bereiche:
1.) Erschöpfung der Mutter: Dies beschränkt sich jedoch nicht auf die ersten Wochen, sondern kann ggf. Monate oder Jahre andauern. Erstmal ist der Körper meistens von der Geburt völlig erschöpft und dann hängt es natürlich vom Schlaf des Babys ab. Die meisten Babys schlafen in den ersten zwei Wochen noch etwas unkomplizierter, weil sie selbst erschöpft sind, und dann wird es zunehmend schwieriger. Ich glaube so mit 6-8 Wochen ist die Zeit, in der Babys am meisten Schreien und evtl. auch besonders schlecht schlafen. Die Frage ist also, ob du am nächsten Tag wirklich Leistung erbringen kannst, wenn deine Nacht aus 2h Schlaf, kurz wach, 2h Schlaf, 1,5h wach, und danach immer nur 1 bis 1,5h Schlaf bestehen würde. So ist es bei uns aktuell im Durchschnitt und im Vergleich mit dem ersten Kind läuft es richtig gut.

2.) Stillen: Also unsere 5 Wochen alte Tochter hat noch keinen Rhythmus beim Stillen. Unser Sohn hatte so mit 6 Wochen einen, aber das ist sicher auch verschieden. Bei ihr gibt es Zeiten da will sie erst nach 2-3h wieder stillen (sie nimmt auch Schnuller, das hilft), aber es gibt auch Zeiten, da wird alle 20 Minuten geclustert und erst nach ca. 6 bis 8 Wochen wird das etwas vorhersehbarer. Unser Sohn hing mit 3 bis 4 Wochen 11 von 24h an der Brust und danach hat er auch mindestens alle 1,5h Stillen wollen und sonst um sein Leben geschrien. Schnuller ging bei ihm auch nicht.
Die Frage ist auch, wann man die Flasche einführen kann. In den ersten 4-6 Wochen wird wegen eventueller Saugverwirrung oft davon abgeraten. Wir haben beim ersten Kind mit 6 Wochen angefangen mit der Flasche zu üben, das hat gut geklappt, hätte aber auch anders laufen können.

Also meine Einschätzung ist, dass du bei den meisten Babys nach 6 bis 8 Wochen wieder 3h das Haus verlassen kannst, bei Schreibabys oder High need Babys eventuell viel später erst und bei ganz entspannten Anfängerbabys vielleicht schon nach 3-4 Wochen.

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Ich würde dir raten, für die Wochenbettzeit GAR NICHTS zu planen. Ein Baby bringt so viel mehr mit, als du dir jetzt vorstellen kannst. Du wirst physisch und psychisch erstmal ein wenig kopfstehen und ganz sicher keine Kapazitäten für etwas - in dem Moment - so Banales, wie Uniklausuren haben.

Das Leben wird sich verändern und deshalb solltest du erstmal das Wochenbett genau so annehmen, wie es gedacht ist - als Zeit NUR und AUSSCHLIEßLICH für dein Baby und deine Genesung.

Alles Gute 🍀

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Ich denke, das kann dir leider keiner vorhersagen, ob und wie das klappen würde. Letztlich geht alles, wenn man es will oder besser: wenn man muss. Mütter auf der ganzen Welt bekommen Babys ohne Mutterschutz und Elternzeit hinterher. Da fragt keiner, ob sie wollen. Was wir hier haben ist Luxus, der natürlich sinnvoll ist. Ich würde dir raten, einen Plan A und einen Plan B zurecht zu legen und dann zu sehen, wie es mit deinem Baby klappt.
Im Bekanntenkreis habe ich eine Ärztin, die bis zum Tag der Geburt und 6 Wochen danach wieder voll gearbeitet hat (dennoch gestillt, abgepumpt). Ich selbst war nach Geburt 1 auch fit und hätte viel nebenher geschafft, wenn nicht das pausenlose stillen und abpumpen gewesen wäre (aller 2h anlegen für 40Minuten, hinterher zufüttern und abpumpen und von vorn)... Bei Kind 2 klappte das Stillen besser aber ich war 6 Wochen körperlich am Ende, einfach ausgelaugt.

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Ich stimme Rovina in allen Punkten zu. Du weißt nicht, wie die Umstände der Geburt sein werden und auch nicht, wie pflegeleicht dein Baby sein wird.

Ich habe zwar kein Kind während des Studiums bekommen, aber umfassend studiert und nun ein Baby. Während meines Studiums (und des Berufseinstiegs) war ich jeder Arbeitsbelastung gewachsen. Zu Höchstzeiten habe ich gleichzeitig ein Doppelstudium bestritten, eine (auf 12 Wochen befristete) Abschlussarbeit verfasst und bin einem nächtlichen 800€-Job nachgegangen. Nun bin ich fest im Beruf, aktuell in Elternzeit und habe ein Baby. Die Arbeitsbelastung mit Baby übersteigt sowohl meine vorigen Vorstellungen als auch jedes Pensum, das ich zuvor gewohnt war.

Mein Baby kam deutlich nach ET und leider auch per ungeplantem Kaiserschnitt. Letzterer belastet mich bis heute psychisch mehr, als ich mir je hätte vorstellen können. Hinzu kamen ausgeprägte Stillprobleme, ein Baby, dass sich mit allen Mitteln weigert, zu schlafen, starke Blähungen hat und am liebsten ständig an der Brust hängen würde. Bis einschließlich der 9. Woche waren mindestens stündlich 30 Minuten Stillen angesagt. Phasenweise nonstop. Bis heute (11 Wochen nach der Geburt) kann ich mein Kind nie länger als 1,5 Stunden maximal beim Papa lassen. Abpumpen klappt bei mir leider nicht.
Niemals könnte ich aktuell einer anderen Beschäftigung nachgehen.

Wie du vielleicht merkst: Es kann funktionieren, wenn alles optimal läuft, muss aber nicht. Falls möglich, lass dir alle Optionen offen.

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Hey,

kommt stark auf Dein Baby an. Ich glaube ich würde ein Urlaubssemester einplanen.

Danach ist die Unterstützung der Familie Gold wert und dann geht das auch.
Eine Kinderbetreuung gibt es oft ja auch in den Unis selbst. Das ist auch super.


Für die Klausuren des Semesters würde ich auf Zeit spielen. Es kann immer sein, dass die Zwerge sich früher auf den Weg machen und, ob du dann genug vorbereitet bist und du dich danach fühlst sind andere paar Schuhe. Aber da reichst du eine Krankmeldung ein und sprichst vllt. schon früher mit dem Prüfungsamt wann, wie, wo du die Klausuren schieben könntest.

Was ich nicht machen würde, ist mich darauf zu versteifen, dass es klappt und alles nach Plan läuft. Wenn es nach "Plan" läuft ist toll, aber mit Baby habe ich gemerkt, dass jeder Plan, den ich mir gemacht habe, für die Katz war. Ich habe allerdings keine Familie/Eltern in der näheren Umgebung wohnen oder einen Mann, der durch ein Studium viel Zeit hätte und bin 20/7 alleine mit dem Baby.

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Hallo,
Habe mein Kind auch während des Studiums bekommen und 3 Wochen nach der Geburt hatte ich eine mündliche Prüfung, die ich ich bestanden habe.
Also realistisch ist es, es ist machbar. Habe keine Unterbrechung gemacht sondern weiter studiert und weitere Prüfungen gehabt, Bachelorarbeit unter anderem. Jetzt ist der Kleine fast 16 Monate alt und ich studiere weiter im Master.
Also es ist machbar, und mein Kind war anfangs nur am Weinen und ließ sich schlecht ablegen.
Aber. Es ist furchtbar anstrengend und es macht einen wirklich fertig. Körperlich und psychisch.
Aber es geht :) vor allem die ersten Monate empfans ich als voll ok mit dem Studium und Kind. Seit er 7 Monate alt ist finde ich es bisschen anstrengender. Er geht nun in die Krippe und das ist etwas einfacher nun. Und ich arbeite nebenher auch noch seit er 9 Monate alt ist.
Ich wünsche viel Erfolg :)

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Ps: ich würde es nicht noch ein Mal so machen wollen 🙈 ich weiß die Aussage passt nicht damit zusammen dass ich mich entschieden habe weiterzustudieren

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Unsere Tochter wurde in den Semesterferien geboren. Das hatten wir auch so gehofft, um einfach mehr Freiheit zu haben. Sie kam Anfang August, Mitte Oktober ging jetzt das Semester wieder los. Das war ein ganz guter Abstand.

Im ersten Monat hätten wir es mit Kind und laufendem Semester wenn überhaupt nur sehr schwer hinkriegen können.
Im Wochenfluss zu viel auf Achse sein ... Nee, nicht ganz so geil. Und dazu muss man sich überhaupt erst mal an die neue Situation gewöhnen und im ersten Monat hing unsere Tochter quasi 24/7 an meiner Brust. Nach ungefähr 1,5 Monaten hat alles gut genug funktioniert, dass ich kein schlechtes Gefühl mehr hatte, wenn ich mal für 2 Stunden weg war.
Nach 2 Monaten hätte ich eine schlechte Klausur schreiben können.

Jetzt klappt es ganz gut.
Du kannst es natürlich versuchen, aber ich bin skeptisch, ob das klappt.
Vor allem auch, das Wissen von vor der Geburt bis so lange nach der Geburt zu behalten ...