Furchtbar traurig (Stillen)

Hallo ihr lieben... meine Kleine ist mittlerweile 5,5 monate alt und das Stillen hat mehr oder weniger nur 4 Wochen geklappt... ich hatte ss Diabetes und meine kleine kam unterzuckert zur Welt, weshalb sie direkt nach der Geburt die Flasche bekommen hatte.. im Anschluss habe ich fleißig angelegt und auch den ganzen Tag lang, bis dann der nächste Wert wieder so niedrig war. Sie bekam wieder die Flasche..
Die Krankenschwestern haben mal mehr mal weniger geholfen beim Anlegen und eine Hebamme hatte ich leider nicht. Nun kam dann bei mir immer wieder die Sorge, dass sie hungert und unzuckert ist, weshalb ich die Milchmenge kontrollieren wollte, da sie immer wieder geschrien hat und das Anlegen nie wirklich geklappt hat. Ich habe dann angefangen zu pumpen und ca 4 Wochen nach der Geburt kam nur noch aus beiden Brüsten zusammen nur 10-20 ml.
Ich war gezwungen pre Nahrung anzubieten, da sie beim Anlegen direkt losgeschrien hat und die Brust verweigert hat.

Das Thema beschäftigt mich bis heute noch, ich wollte so gerne stillen. Mich macht es total fertig und immer wieder kommt die Frage "wie wäre es wohl, wenn es funktioniert hätte".. sie war bisher 2 mal krank, da dachte ich auch, dass das villt nicht so wäre, wenn ich gestillt hätte... sie ist seit 2 Tagen total auf Papa fixiert und da frage ich mich auch, ob die Bindung eventuell nicht stabil genug ist, weil ich nicht stillen konnte...

Die Flasche gebe ausschließlich ich, ganz nah am Körper und abends zuhause auch immer oben ohne, damit es wenigstens ein wenig wie beim Stillen abläuft.

Ging es noch jemandem so? Werde ich mich irgendwann damit abfinden? Sry für den langen Text, musste es mal loswerden.

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Liebe Delo,

mach dir doch bitte nicht so einen Druck. Du hast es versucht, lange versucht und es hat nicht geklappt. Hut ab, dass du so lange abgepumpt hast, bei mir war das immer aussichtslos.
Blicke nach vorn! Was war, kannst du nicht ändern!
Mein Sohn war ein Stillkind und hatte mit 6 Wochen nen stationären Aufenthalt. Ab da war er eigentlich dauerkrank, bis er 9 Monate war. Er hatte ständig Bronchitits und teils auch ne Lungenentzündung. Also auch Stillkinder werden krank.

Deine Tochter merkt vielleicht auch deine Unsicherheit, dein Unwohlsein und deine innere Zerrissenheit und die Selbstzweifel. Vielleicht mag es auch einfach nur deshalb zum Papa. Insgesamt würde ich das vielleicht mal mit dem Frauenarzt oder auch dem Hausarzt besprechen.
Lass die Vergangenheit ruhen und lebe im hier und jetzt. Deine Tochter braucht eine starke Mama, die nicht gedanklich überlegt, was wäre gewesen wenn....

Du schaffst das, sei gedrückt!

Isabel

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Du hast doch immer nur das beste für Dein Kind gewollt. Und Bindung kommt von so vielen Sachen, sich kümmern, kuscheln, Zeit gemeinsam verbringen, da ist stillen nur ein kleiner Mosaikstein.

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Hallo


ich verstehe, dass dir das zu schaffen macht. Auch bei mir ist stillen nur eine Nebensache für meine Maus und die PRE die Mahlzeit.

Infektanfälligkeit, Intelligenz, Größe, all das hat nichts mit der Stillerei zu tun. Meine Maus hat mich letztens angesteckt mit Schnupfen. Dabei sollte ich ihr doch Abwehrstoffe geben oder? Das ist eine alte Sichtweise von früher, wo die PRE noch nicht so gut war.

Papabindung ist auch eher eine Typsache. Papa ist grade interessant. Dann bist du es wieder mal. Dann ist Oma cool, weil sie jedes Mal ein Überaschungsei mitnimmt. So ist es nunmal. Sei froh, dass dein Mann eine Bindung zum Kind aufbaut und sich nicht komplett aus der Affäre zieht, so wie man hier sehr oft liest.

Zum Thema kischeln während der Flasche. Es kommt weniger auf die 5 Minuten Flasche geben an als die anderen Stunden des Tages. Du könntest noch so toll kuscheln beim Füttern, wenn du es die restliche Zeit zwischen den Flaschen ignorierst, dann wäre das doch schlimmer als "nur" nicbt zu stillen. Weißt du wie ich meine?

Mir hat der Gedankengang geholfen: Was machen Adoptivkinder? Die Mutter mit HIV? Ein alleinerziehender Vater? All diese Leute können und dürfen nicht stillen und haben trotzdem eine gute Bindung zum Kind.


lg lene

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Ich kann dir versichern, stillen hätte nichts daran geändert, das Papa gerade toller ist. Meine Tochter wurde 1,5 Jahre gestillt, das erste halbe Jahr voll, dennoch war von Geburt an der Papa immer toller als ich 😂
Sie ist jetzt zwei und erst seit zwei/drei Wochen bin ich zum ersten Mal wichtiger als der Papa 😅
Manche Kinder sind einfach Papakinder, da kann man machen was man will 😁
Da brauchst du dir wirklich keine Gedanken drüber zu machen, stillen hätte da ganz sicher nichts dran geändert ☺

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Ich konnte 9 Monate stillen, musste allerdings auch von Tag 4 an zufüttern. Und kann dir sagen... Bei uns gibt es auch Tage an denen mein sohn sehr Papa fixiert ist.

Ich finde du brauchst die weder Druck noch Vorwürfe machen. Dein Kind hat das wichtigste an Muttermilch erhalten. Und du kannst stolz auf dich sein. Darauf das du wochenlang gekämpft hast. Viel stolzer als die Mamis bei denen es... Zack... Einfach so klappt.

Und gib deinem Partner die Möglichkeit auch eine gute Bindung zum Kind aufzubauen.

Alles Gute.