Schichtdienst und Familie

Hallo,

an all diejenigen, die im Schichtdienst arbeiten und dementsprechend auch Wochenende und Feiertage arbeiten müssen: Wie vereinbart ihr euer Familienleben, mit kleinen Kindern und dem Beruf?

Viele Grüße

1

Nicht anders als andere.
Auch bei Schichtarbeit hat man entsprechende freie Tage, die man teilweise besser fürs Familienleben nutzen kann, als die üblichen Sonn- und Feiertage.

2

Wie kann man die denn besser nutzen, wenn das andere Elternteil einen Beruf mit normalen Arbeitstagen von Montag bis Freitag hat? Dann gehen einem effektiv einfach nur Wochenenden und Feiertage verloren

7

Das kommt natürlich auf die Arbeitszeiten des Partners an. Da hast du schon recht.
Aber in den meisten Fällen arbeitet der andere Partner ja in TZ, so dass entweder der Vormittag oder der Nachmittag gemeinsam verbracht werden kann.
Oder der Schichtarbeiter kann Kind in Kita bringen oder mal holen, während sich das andere Elternteil nicht abhetzen muss.
Zudem arbeiten ja auch nicht alle Schichtarbeiter am WE.
Manche von Mo - Fr Früh-, Spät- Nachtschicht.
Die TE hat leider sehr wenige Informationen genannt.

weitere Kommentare laden
3

Wir haben dann unter der Woche mal alle zusammen frei gehabt und dann etwas unternommen anstatt am Wochenende. Ist auch überall nicht so voll. Feiertage arbeitet man ja auch nicht jeden und nicht den gesamten Tag. Mein Mann war oft im Schwimmbad mit beiden, wenn ich am Wochenende schlafen musste.

Ich spreche aus Erfahrung ,arbeite seit 33 Jahren im Schichtdienst (seit gut 25 Jahren nachts) u. mein Mann bis vor 3 Jahren in 3 Schichten.

Wenn d. Kids noch klein sind u. keine Schulpflicht besteht, kann man halt auch unter der Woche gut gemeinsame Zeit verbringen.

LG K

4

Am Wochenende, wenn ich arbeite, verbringen die Kinder vermehrt Zeit mit dem Papa, der war bis vor kurzem innerhalb der Woche weg, also passte das sogar ganz gut so.
In der Woche habe ich dann viel mit den Kindern gemacht (innerhalb der Woche habe ich keinen Tagdienst mehr, sondern nur noch Nachtschichten).
An den freien Wochenenden machen wir dann natürlich alle was zusammen, fahren sogar spontan mal weg etc (wohnen Nähe Niederlande).
Da das auf Dauer aber wirklich sehr anstrengend wurde, hat mein Mann ab August eine neue Stelle, ohne Montage oder Schichtdienst.
Wenn die Kinder älter sind, kann man das, so meine Meinung, besser organisieren, aber bei uns kam privat einfach viel auf uns zu, vielleicht wäre es ohne all diese Probleme gar nicht so schlimm gewesen.

5

Doppelt 😒

Bearbeitet von hey.du
6

Ich arbeite nicht Vollzeit, mein Mann hat immer 24 Stunden Dienste, wir arbeiten zwar viel entgegengesetzt, aber für us zählen Feiertage und Wochenenden halt nicht besonders. Wir können ja auch in der Woche Unternehmungen machen.

8

Hallo,

Wir schaffen es sehr gut. Mein Mann arbeitet voll-Conty Schicht 7 Tage am Stück, dann frei. Bedeutet ein Wochenende im Monat frei.

Dafür ist meine Mann an viel mehr Nachmittagen für die Kinder da. Nur wenn er Spätschicht hat ist er nachmittags nicht da. Ansonsten holt er die Kinder zwischen 14 /15 Uhr aus dem Kindergarten und verbringt den Nachmittag bis zum Schlafen mit ihnen. Da ich nur Teilzeit 75% arbeite bin ich nachmittags dabei.

An den Wochenenden sind durch die mit Spätdienst blöd. Denn da kann man nichts machen. Ansonsten gehen wir ab mittags los, wenn er Nacht- oder Frühschicht hat.

Wir haben mal mit meien Bruder normler Bürojob verglichen. Stundenmäsig verbringt mein Mann mehr Zeit mit den Kindern.

Die für uns wichtigen Feiertage nimmt er schon in der Jahresurlaubsplanung frei. Was nie ein Problem ist, denn alle wollen immer die Feiertage arbeiten. Die Bezahlung ist einfach super an Feiertagen.

Große Ausflüge werden auf die freien Wochenenden gemacht. An denen wo er arbeitet hat nur kleine Sachen, wie Schwimmbad, (Indoor)Spielplatz, Radtour, etc. Also Dinge in der näheren Umgebung.

LG

13

Welches Schichtmodell genau hat denn der Schichtarbeiter in eurer Familie?
Und welche Arbeitszeiten der andere Partner?

14

Ich habe im Schichtdienst gearbeitet und fand das eigentlich ziemlich gut. Wir hatten 6-14, 13-21 oder 21:00-6.

Mein Sohn war 8 Wochen bis 2,5 Jahre alt als ich dort gearbeitet habe.
In der Tagschicht konnte ich ihn um 14:30 von der Kita abholen und wir hatten den ganzen Tag für uns, das war toll.
In der Nachmittagsschicht musste man zwar mehr organisieren mit der Arbeit von meinem Mann, aber dafür hatte ich Vormittag richtig kinderfreie Zeit. Das ist ab 3/4 Jahren ja egal, aber im Kleinkindalter ne enorme Entlastung, in Ruhe vormittags Arzttermine vereinbaren zu können, den Haushalt zu machen, auch mal 10min. Auf der Couch zu liegen, in Ruhe zu kochen.
Die Nacht war also er voll gestillt wurde (nachts bis etwas über ein Jahr) etwas nervig durchs abpumpen, aber ansonsten habe ich sie sehr genossen 😀 Ich hatte nicht so das perfekte Schlafexemplar zuhause und auf der Arbeit häufig mehr so Bereitschaftsmäßig, konnte teilweise also mal 4-5 Stunden am Stück schlafen 😄 war also quasi Urlaub.
Wochenenden konnten wir super flexibel tauschen, ich habe also nie Familienfeiern o.ä. verpasst, bin aber auch sehr gerne für die anderen eingesprungen. Und Mann und Sohn haben die Papa-Sohn-Zeit sehr genossen, genauso wie ich meine freien Tage unter der Woche mit Mama-Sohn-Tagen 😊
Feiertage waren auch gut zu regeln, jeder hat ja andere die ihm wichtig sind. Bei mir ist z.B. der 3.10. und Weihnachten ein wichtiger Feiertag, dafür ist mir Ostern und Neujahr egal. Die Muslime auf unserer Arbeit haben meistens komplett Weihnachten abgedeckt und gerade die alleinstehenden und älteren Christen haben sogar sehr gerne Schichten übernommen, da wir als stationäre Wohnhilfe mit Kindern immer richtig schöne, magische Feiertage hatten. Bei Zuckerfest ist natürlich klar, dass die Christen alle gefragt sind. Manchmal sind wir sogar alle noch freiwillig "außerhalb der Arbeit" an Heiligabend gekommen und haben so als "Familie" gefeiert. Hach ja, das war ne schöne Zeit mit tollem Team und Chef 😊 wäre die Bezahlung nicht so eine Katastrophe gewesen und ich nicht eigentlich für einen anderen Beruf, in dem leider kein Schichtdienst möglich ist, ausgebildet, würde ich da immer noch sehr gerne arbeiten😊.

15

Man muss flexibel und gut organisiert sein. Wichtig ist eine faire Aufgabenverteilung zwischen den Eltern. Wir arbeiten beide im Schichtdienst und haben 3 Kinder. Positiv ist, dass man Arzttermine und Bürokratie erledigen kann ohne frei nehmen zu müssen. Auch haben beide Eltern Zeit für die Kinder.
Schwierig ist die Zeit während der sogenannten Überlappungszeit. Also Mittags bis zur Schließung von Schule und Kindergarten. Hier muss man meistens eine Ganztagesbetreuung buchen, die in den meisten Bundesländern sehr teuer ist, denn oft endet eine Schicht nicht vor 14:00 und beamen wurde noch nicht erfunden ;). Sprich der Fahrtweg kommt on top.
Wenn einem das Wochenende heilig ist und ein Partner Montag bis Freitag nine to five arbeitet, ist das schwierig, ansonsten gibt es doch viele positive Aspekte.