Eltern möchten Teilverkauf meines Elternhauses machen. Viele Fragen

Meine Eltern haben mich vor 14 Tagen damit konfrontiert, dass sie einen Teilverkauf unseres Elternhauses machen möchten. Beide sind über 70 aber noch fit, haben aber ausser dem Haus keine Rücklagen.

Ich kannte dieses Modell vorher gar nicht und bin nun etwas vor den Kopf gestoßen. Meine Eltern hatten auch schon einen Termin bei der Verbraucherzentrale, die dort viele Tipps gegeben haben, worauf zu achten ist. Ich habe nun einen Stapel Papier vor mir liegen und viele Fragen. Hat hier jemand Erfahrung mit diesem Modell oder sogar konkreten Anbietern?

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Deine Eltern sollten sich ganz dringen professionell beraten lassen.
Derjenige, der aus dem Teilverkauf mit Abstand den meisten Nutzen zieht ist die Firma, die dahinter steht.
Deine Eltern können dann das Haus nicht mehr kostenfrei nutzen, sondern müssen eine Art Miete zahlen.
Auch für die Instandhaltung und die damit verbundenen Kosten kommen sie alleine auf.
Unterm Strich kommt so eine Firma günstig an eine Immobilie.
Einen ganz guten Artikel zu dem Thema findest du zum Beispiel hier: https://www.finanztip.de/immobilienverrentung/teilverkauf/
Wäre es vielleicht eine Option für deine Eltern das Haus zu verkaufen und sich vom Erlös eine Seniorengerechte Wohnung zuzulegen? Dann hätten sie trotzdem Geld zur Verfügung und müssten trotzdem keine Miete zahlen. Zudem muss kein großes Haus gepflegt und instand gehalten werden.

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Habe keine Erfahrung. Für mich hört es sich erstmal gut an, dass deine Eltern für sich vorsorgen. Alternativ fällt mir nur ein, wenn sie keine Rücklagen haben, das Haus ganz zu verkaufen und in eine barrierefreie Wohnung zu investieren.
Noch sind sie fit. Ist super, wenn sie sich bei voller geistiger Kraft selbstbestimmt um ihren Lebensabend Gedanken machen.
Bestimmt gibt es auch Beratung für Angehörige dazu.
Und vielleicht hier :-)
Alles Gute!

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Da solltest du dich ganz dringend einlesen und am besten auch von einem Anwalt beraten lassen. Schenken wird euch niemand was, die Einzigen die dort idR einen Vorteil draus ziehen, sind die Anbieter solcher Geschäftsmodelle. Ich habe mal gelesen, dass es oft so ist, dass die Verkäufer zusätzlich zum Teilverkauf dann eine monatliche „Nutzungsgebühr“ zahlen müssen.

Und meine Vermutung: ich denke nicht, dass solche Verträge vorsehen, dass man die Immobilie dann 15/20 Jahre lang einfach abwohnen kann. Wenn also keine Rücklagen vorhanden sind, dringend checken, wie es mit der Instandhaltung und deren Kosten aussieht. Nicht dass deine Eltern dann das Haus zT verkaufen und dann aus dem Erlös die Instandhaltung zahlen, die dann zum Teil bloß dem Teilkäufer zu Gute kommt…

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Fachliteratur zum Thema auch bei der Stiftung Warentest.