Plexuszysten

Hallo Ihr Lieben,

bin gestern ins KH wurde dort aber zu ner praxis geschickt ,na ja KH hatte dort auch gleich angerufen und so kam ich auch gleich dran .
Der Arzt dort supermodern eingerichtet hat also wirklich etwas Blut festgestellt ,aber dunkel und nicht viel ,hat dann US gemacht und Mini genau (ca 45 Min betrachtet und vermessen),tja alles in Ordnung ,Mini wächst wurde dort sogar um eine Woche vorgestuft bewegt sich Herzchen schlägt auch schön ,es wird definitiv unser 2.Junge,allerdings hat er beiseitig im Kopf des babys Plexuszysten festgestellt,er sagte einseitig wäre nicht schlimm würden auch wieder weg gehen beidseitig kann es auch mal zu ner Cromosomenstörung hinweisen ,tol gell ich soll mir keine Sorgen nmachen hab e Überweisung zum Fehlbildungsausschluss bekommen für die Uniklinik!
Da sagte der doch tatsächlich ,na ja gehen sie bald dahin denn bis zur 24.Woche könne man nen Abruch vornehmen.
Jetzt meine Frage wer hat schon mal was übner die Dinger gehört gelesen etc?

Lieben Gruss
petra 21SSW

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Hallo Petra!

Das tut mir so leid! #liebdrueck Ich weiß wie schlimm das ist, wenn man plötzlich mit so etwas konfrontiert wird. Bei meinem Baby war die Nackenfalte zu dick (3,6 mm), auch Verdacht auf eine Chromosomenstörung, und ich mußte eine Chorionzottenbiopsie machen lassen. Die Warterei aufs Ergebnis war echt schlimm. Gottseidank war dann alles in Ordnung.

Leider weiß ich gar nichts über diese Plexuszysten. Ich kann dir nur sagen, daß bei einem Verdacht auf eine Chromosomenstörung diese sich zu 90 % nicht bewahrheitet. Zu 90 % ist das Baby dann doch vollkommen gesund. Bei meiner Schwägerin haben sie beim Ultraschall einen Punkt auf dem Herzen des Babys gesehen und auch gesagt, daß das eine Chromosomenstörung sein könnte aber es war auch alles o.k.

Ich weiß das sagt sich leicht aber laß dich nicht verrückt machen.

Mußt du eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen?

Ich drücke dir ganz fest die Daumen und mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ist auch bei deinem Baby alles o.k.! #pro

Ganz liebe Grüße
Martina 16. SSW

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Liebe Petra,

bei meiner Tochter wurden beim Feinultraschall ebenfalls zwei relativ grosse Plexuszysten im Gehirn festgestellt. Meine Frauenärztin hat mir gesagt, dass die Existenz von Plexuszysten zu den sogenannten Softmarkern gehören wie z. B. auch eine Gaumen-Kiefer-Spalte oder ein WhiteSpot am Herzen.
Sie sagte, dass man vor ca. 10 -20 Jahren davon ausgegangen ist, wenn ein Kind Zysten im Gehirn hat, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenschädigung sehr hoch wäre. Diese Meinung hat sich in den letzten Jahren wohl stark verändert. Bei der Existenz von nur einem Softmarker ist die Wahrscheinlichkeit nur geringfügig erhöht.
Bei mir lag die Wahrscheinlichkeit, ein behindertes Kind zu bekommen (aufgrund der Zysten) immer noch niedriger als das Kind bei einer Fruchtwasseruntersuchung zu verlieren.
Ich war damals im ersten Moment auch total fertig und wusste nicht, wie ich mit der Nachricht umgehen sollte.
Wir haben uns dann zunächst entschieden, auch einen Fehlbildungsauschluss in einer Fachklinik machen zu lassen. Dort konnten sie uns sehr schnell beruhigen. Nach Aussage des Arztes sieht er mehrmals die Woche Babys mit Zysten im Gehirn. Er hat dann unsere Maus nochmal genau unter die Lupe genommen und keine weiteren Hinweise auf eine Schädigung gefunden.
Sein Fazit: Er glaubt nicht, dass eine Fruchtwasseruntersuchung notwendig ist und denkt, dass das Kind gesund ist.
Ich war nach der Untersuchung sehr beruhigt und innerlich habe ich auch "instinktiv" gewusst, dass es meinem Kind gut geht.
Vier oder fünf Wochen später waren die Zysten im Gehirn nicht mehr zu entdecken und unsere Maus kam gesund und munter zur Welt!

Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Eure Untersuchung ebenso erfreulich verläuft und Ihr einen gesunden und putzmunteren Jungen bekommt!

Liebe Grüße

Anne

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Plexuszysten sind Zysten in einem Adergeflecht, dass die Hirnventrikel (Hirnkammern) durchzieht. In der Regel sind Plexuszysten eine harmlose Sache und nicht schädlich für das Baby. Hier sind Infos zu finden, die sicher etwas Beruhigung verschaffen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Plexuszyste (im Moment ist die Seite evtl. nicht aufrufbar. Kommt schomal vor und gibt sich dann wieder)

Liebe Grüße
Sabine

Das ist ein etwas älterer Ausschnitt aus dem Artikel (wurde überarbeitet), daher kannst du warten, bis du ihn im aktuellen Original lesen kannst. Da wird alles gut erklärt und es sind auch Verlinkungen drin, die das Textverständnis erleichtern.

Wenn nicht zusätzlich andere Besonderheiten vorliegen, haben Plexuszysten ebenso wie einige der anderen sogenannten Softmarker keinen eigenen Krankheitswert, sondern werden nur statistisch gesehen mit einer leicht erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Chromsomenbesonderheit in Verbindung gebracht.

Bei einer Plexuszyste bezieht sich diese Verknüpfung speziell auf das Edwards-Syndrom (Trisomie 18 / E-Trisomie / Trisomie E), das mit einer durchschnittlichen Wahrscheinlichkeit von 1 : 3.000 bis 1 : 10.000 vergleichsweise selten auftritt. Bei 43 von 100 Kindern mit Trisomie 18 sind Plexuszysten im Ultraschall nachweisbar.

Insbesondere wenn Plexus-Zysten noch nach der 28. Schwangerschaftswoche bestehen, sie beidseitig vorliegen und / oder sie besonders groß sind und sich weitere Hinweiszeichen finden lassen, die häufig bei Babys mit Edwards-Syndrom vorkommen, kann ein ausführlicher Feinultraschall und eine Chromosomenuntersuchung in Erwägung gezogen werden. Nur durch letztere lässt sich eine Trisomie 18 beim Baby diagnostizieren.

Weitere Besonderheiten, die häufig bei Babys mit Edwards-Syndrom auftreten, sind z.B. Herzfehler, eine besondere Stellung der Finger (oft liegen z.B. die Zeigefinger über den dritten und vierten Fingern), Vielfingrigkeit (Polydaktylie), Fehlbildungen des Zentralen Nervensystems (z.B. Spina bifida), Fehlbildungen im Bauchbereich, eine auffallend große Flüssigkeitsansammlung in Nackenbereich des Babys (große Nackentransparenz / Nackenödem).

In der Regel bilden sich Plexuszysten von selbst wieder zurück und nehmen nach heutigem Wissensstand keinen Einfluss auf die Gesundheit und Entwicklung des Kindes.