Schwangerschaftsdiabetes - Ich weiß nicht weiter

Hi,
ich bin neu hier, es ist meine erste Schwangerschaft und ich bin gerade mental wirklich am Ende.
am 22.04 kam der Anruf ich habe Schwangerschaftsdiabetes, der erste Diabetologe hat mich weggeschickt, da keine Neuaufnahmen, aufgrund der Feiertage und weil diverse Alternativen geschlossen hatten, keine Kapazitäten hatten, hatte ich meinen ersten Termin dann erst diesen Mittwoch. Ich habe mir aber direkt ein Blutzuckermessgerät geholt und gemessen und auch meine Ernährung umgestellt. Habe daher seit dem 03.05. regelmäßige Werte.

Ich esse nichts mehr, was Spaß macht oder mich glücklich macht und trotzdem sind meine Werte schlecht. Ich habe seit der Ernährungsumstellung etwa 4 Kilo abgenommen, ich habe Panik vor jedem Essen und vor jeder Messung und einfach das Gefühl alles falsch zu machen. Vorfreude aufs Kind ist komplett weg, weil ich nur noch sehe, dass ich nicht funktioniere und mir Vorwürfe mache, dass ich überhaupt schwanger bin. Ich frage mich wirklich jeden Tag, warum wir das gemacht haben, warum wir es nicht gelassen haben, wenn ich offenbar nicht in der Lage bin, schwanger zu sein. Das sind so die Gedanken...

Ich hatte vor der Schwangerschaft schon etwas Übergewicht, in der Schwangerschaft aber bislang nur 6 Kilo zugenommen (32te Woche), das Kind war von Anfang an komplett normal, immer absolut in der Norm, keine Auffälligkeiten gar nichts. Ich habe trotzdem permanent gefragt, ob ich zu schwer bin, zu viel zunehmen, was ich alles nicht essen soll... Da wurde aber nur gesagt, dass alles okay sei und eben das Übliche.

Mittlerweile bin ich nur noch am Ende, ich habe Hunger, weil ich Panik vor allem habe, was ich esse. Ich habe auch eine Hintergrundgeschichte mit dem Essen und war froh, dass ich mein Essverhalten und vorallem meine Beziehung zum Essen und meinem Körper gut im Griff hatte - bis jetzt. Früher hatte ich starke Gewichtsschwankungen, weil ich durch Hunger teilweise 10 Kilo in kürzester Zeit verlor - und dann natürlich wieder zunahm. Ich hatte Zeiten mit exessiven Sport, im Grunde war ich aber seit frühester Kindheit immer leicht übergewichtig, trotz Leistungssport. Und nun geht es mental wieder wirklich abwärts...

Ich hatte gestern morgen nüchtern vor dem Frühstück einen Wert von 94, danach Frühstück (Omlett, Gemüse, 30g Roggenvollkornbrot, und 50ml Hafermilch im Kaffee, dazu etwa 100ml Hafermilch im Omlett). Ergebnis nach einer Stunde 152, nach 2 Stunden 103. Habe dann das Mittag ausgelassen, weil ich Angst hatte, Abends dann nur Salat mit etwas Belugalinsen und Grillgemüse ohne irgendwas dazu. Wert nach dem Essen 106, Kohlenhydrate insgesamt 129g. Ich bekam abends extrem Hunger, also aß ich 28g Cheddar, böser Fehler. Heute morgen dann nüchtern 101, bei einer Kontrollmessung dann 93. 2 Stunden später Frühstück. 70g Vollkornbrot mit Käse und Gemüseauftrich, keine 30g KH insgesamt. Ergebnisnach einer Stunde 157.

Ich hatte seither keinen einzigen Tag, an dem alle Werte gut waren, meistens sind 2 Werte am Tag schlecht, manchmal 3 von 6, meistens nach dem Essen. Ich dachte erst an Messfehler, weil ich mir nicht immer die Hände gewaschen habe, aber das mache ich seit gestern Mittag nun immer - bringt aber nichts. Insgesamt sind 30% meiner Werte sind zu hoch, das höchste waren 169 nach einem Mittagessen.

Ich schreibe mein komplettes Essen auf, ich wiege alles, ich kippe dauernd Wasser in mich rein. Nicht weil ich Durst habe, sondern weil ich hoffe, dass die Werte so runtergehen. Dadurch muss ich natürlich ständig aufs Klo, schlafe schlecht, weil ich dauernd nachts (und natürlich auch tagsüber) aufstehen muss. Ich trinke nur Wasser, wenn KH dann nur Vollkorn, aber da KH offenbar gar nicht gehen, streiche ich die nun. Aber selbst dann... auch Naturjoghurt hat KH, gefühlt ist überall Zucker und KH drin, selbst in Gemüse. Obst esse ich mittlerweile gar nicht mehr. Ich versuche nach jeder Messung herauszufiltern, was ich wieder falsch gemacht habe, was ich wieder falsches gegessen habe, die Panik, nach der Schwangerschaft dauerhaft Diabetes zu haben oder zu bekommen ist riesig. Meine Werte waren bislang nur mit Salat gut, Grillkäse geht auch. Und dann gibts wieder viele Messungen nach Vollkornbrot, die okay sind... ET ist am 10.07 und ich weiß langsam nicht mehr, was ich noch essen soll... gefühlt am besten gar nichts. Aber es ist natürlich klar, dass das nicht geht...

Der erste Termin bei der Diabetologin war nicht hilfreich. Sie fand das alles nicht so schlimm, das Kind sei komplett normal, ich hätte nicht so viel zugenommen, meine Werte seien ja überwiegend gut, sie würde erst mit Insulin anfangen, wenn die Werte zur Hälfte schlecht sind. Vorher nicht. Kommenden Mittwoch dann Ernährungsberatung und in 2 Wochen dann Kontrolltermin. Ich weiß nur nicht, ob meine Nerven das bis dahin mitmachen. Ich fühle mich nur noch schlecht und trau mich gar nicht mehr irgendwas zu essen. Wahrscheinlich kann niemand richtig helfen, aber es einfach loszuwerden, hilft vielleicht schon ein bisschen... Jedenfalls für den Moment.

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Hallo,
Fühl dich erstmal gedrückt. Die Gedanken und Gefühle die du hast hatte ich genau so in meiner ersten Schwangerschaft. Ich war immer normalgewichtog, habe mich viel bewegt und nie wirklich übermäßig Zucker konsumiert und trotzdem Schwangerschaftsdiabetes. Meine Werte nach dem Frühstück waren auch immer katastrophal. Was mir geholfen hat war das Frühstück aufzuteilen. Morgens nach dem aufstehen habe ich quark oder griechischen Joghurt mit Beeren oder Obst mit wenig Fruchtzucker gegessen und dann meinen Haushalt gemacht, mich etwas bewegt und später nochmal eine Scheibe Brot mit Belag der viel Fett und eiweiß enthält. Viel Gemüse dazu und es hat gepasst. Wenn ich mir mittags oder abends mal was gegönnt habe, bin ich spazieren gegangen. Mein Mann und ich haben uns eine Kugel Eis geholt und haben diese im Laufen gegessen und die Werte waren top. Kohlenhydrate immer mit viel Fett essen und daz Bewegung das war meine Rettung. Mein Sohn kam gesund zur Welt und meine Diabetes war Geschichte. Alle sagten mir es sei nicht die Welt und gut behandelbar aber es ist einfach nicht die Schwangerschaft von der man geträumt hat. Bei mir hat sich trotz allem immer alles ums Essen gedreht und ist in der jetzigen seit Tag 1 genau so trotz negativem Zuckertetst.
Ich wünsche dir alles Gute.

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Hi, danke für deine liebe Worte. Ich bin halt jetzt schon mit dem Fett (Nüsse, hochwertiges Öl...) total drüber. Gestern 128g, weil ich dachte, ich müsse ja irgendwas essen, um nicht 800 Kalorien oder mehr unter meinem normalen Umsatz zu sein (von Pluskalorien wegen der Schwangerschaft rede ich gar nicht, würde ich da von +250 Kalorien ausgehen, wäre ich täglich nicht nur 200-400 Kalorien drunter sondern eben entsprechend mehr...). Mahlzeiten aufteilen haben wir versucht - macht es nur schlimmer. Obst esse ich gar nicht mehr und selbst bei dem Kohlrabi gestern morgen habe ich mich schon wieder elendig gefühlt, weil ich dann erst gesehen hatte, dass sowas gut 5g Zucker auf 100g enthält. Wird also auch gestrichen. Bewegung hilft auch nicht wirklich...

Letzten Samstag beispielsweise... Nüchternwert okay, nach dem Frühstück war der Wert noch okay, gegen 12 ein winziger Snack aus Kartoffeln mit Gemüse, zwischen 12:00 und 21 Uhr kein Essen, nur Wasser, aber ich bin die ganze Zeit durch den Park gelaufen, nach dem Abendessen dann 149. Nüchternwert am nächsten Tag früh dann 83, den Tag über okay, aber abends nach dem Essen dann 156. Mittlerweile traue ich mich gar nichts mehr. Unter der Woche hatte ich abends mal ein 0,0 Bier, die Werte am nächsten Tag waren nüchtern schlecht (113), nach dem Frühstück noch schlechter (159), nach dem Mittag noch schlechter (169, vor dem Mittag 91), abends dann zwar okay, aber am nächsten Morgen mit 99 wieder schlecht. Also ist an Eis, Obst gar nicht zu denken und selbst Naturjoghurt...

Ich habe halt auch einen Bürojob und kann hier nicht nach jedem Essen 30 Minuten spazierengehen, so viel Pause habe ich gar nicht. Zumal ich durch diese ständigen Termine (es gibt ja irgendwie keine Arzttermine für Menschen mit 0815 Arbeitszeiten) ja auch noch schauen muss, dass ich meine Kollegemn nicht noch mehr belaste, weil ich dauernd fehle. Fast jede Woche muss ich einen Tag ins Home Office und fehle dann dort 2-3 Stunden, weil ich irgendeinen Termin habe... Wenn ich da nun noch dauernd spazierengehe....

Neulich dachten wir, nur Salat abends mit etwas Grillkäse ginge, weilder Wert danach okay war. Morgens war er dann wieder zu hoch... Die einzigen KH in dem Essen waren im Balsamicoessig, im veganen Thunfisch, im Joghurt vom Dressing und im Mais, zusammen genommen 10,5g. Ich bin mittlerweile unter 200g KH täglich und trotzdem....

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Du ziehst, glaube ich, sehr viele falschw Schlüsse aus deinen Werten.
Ich habe (trotz dessen, dass ich nicht einen einzigen Risikofaktor habe) zum 3. mal SSD und ich kenne diese furchtbare Gefühlslage sehr gut, hab aber inzwischen eben auch einiges an Erfahrung und mich die ersten beiden Schwangerschaften ohne Insulin wirklich durchgekämpft...am Ende mit nahezu keinen Kohlenhydrate mehr, was definitiv nicht zu empfehlen ist.
Du schreibst immer wieder, was du abends (kohlenhydratarmes!) gegessen hast und dass dann morgens der Wert aber trotzdem schlecht war. Da liegt schon die erste falsche Annahme: es kann gut sein, dass der Wert morgens nicht trotzdem, sondern grade deshalb(!) so schlecht war, weil du abends zu wenig Kohlenhydrate zu dir genommen hast. Dann kann es einfach passieren, dass der Körper nachts bzw. gegen morgen droht zu unterzuckern und entsprechend gegensteuert, wodurch sich der Nüchternwert morgens natürlich erhöht. Mir hat es z.B. geholfen relativ spät abends einfach nur etwas griechischen Joghurt (den mit 10% Fett!) ggf. mit ein paar Himbeeren oder Brombeeren oder aber ein kleine Hand voll Erdnüsse zu essen. Damit waren die Nüchternwerte meist besser.
2. Problem was ich sehe: du machst dir viel zu viel Panik und bist dadurch tierisch gestresst, was definitiv deine Zuckerwerte generell erhöht. Versuch mal ein bisschen runter zu fahren, auch wenn ich weiß, dass das echt schwer ist.
3. keine Angst vor Fett! Denk nicht drüber nach wie viel Fett du am Tag gegessen hast...ist doch egal...es geht drum, satt zu werden und dabei möglichst ausreichende Mengen Kohlenhydrate zu dir nehmen zu können...da darf Fett ruhig ordentlich als Bremse für die Kohlenhydrate und zum sättigen eingesetzt werden. Als ich in der ersten Schwangerschaft einen Hinweiszettel zur Ernährung bekommen habe, wo u.a. drauf stand, dass man wenig Fett zu sich nehmen soll, hat die Ernährungsberaterin das als allererstes mal dick durchgestrichen.

Und grundsätzlich gilt: man muss ausprobieren, was gut geht und was nicht und das kann auch durchaus nicht zu den angegebenen Mengen Kohlenhydraten passen.
Ich konnte an Brot z.B. in allen Schwangerschaften nur Eiweißbrot essen. Alles andere treibt meinen Zucker in die Höhe. Ebenso gehen Kartoffeln total schlecht. Da reichte mitunter eine einzige Scheibe aus einem Kartoffelgratin für einen Wert jenseits von 150.

Und zuletzt: wenn du feststellst, dass du wirklich einfach nahezu garkeine Kohlenhydrate mehr essen kannst, dann versuche deine Ärztin dazu zu bekommen, dir Insulin zu verschreiben!
Ich habe in dieser 3. Schwangerschaft schon ganz am Anfang mit der Ernährungsberaterin gemeinsam dafür gekämpft und obwohl ich nur sehr wenige Einheiten spritze und man also sagen könnte "geht sicher auch irgendwie ohne" ist es sooo viel entspannter dieses mal!

Übrigens war bei mir die Zuckerproblematik jeweils sofort nach der Geburt vorbei. Ich konnte noch im Krankenhaus wieder völlig normal essen. Und meine Kinder (inzwischen 6 und 2 Jahre) sind bisher auch gesund.
Alles Gute!

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Ich hatte selber Schwangerschaftsdiabetes und kenne das Problem mit den Werten und dann Angst vor dem Essen haben. So darf das aber nicht laufen, das ist weder für dich noch dein Kind gut. Bei mir
Hieß es am Ende der Stress muss raus und ich dürfte dann weniger messen, weil ich schon weinend in den Besprechungen saß, weil die Werte bei mir sogar noch höher waren. Frage danach. Es gibt auch so Sensoren die den Blutzucker dauerhaft messen. Das wäre vielleicht sonst eine Option. Der Arzt bekommt die Werte aber du musst dich wegen dem Essen nicht Stressen, weil man die Werte nicht immer sieht. Ich finde nämlich dieses werte sehen, kann schon sehr verunsichern. Rede mit deinem Arzt darüber, was das messen psyschich mit dir auf jeden Fall macht und ob man nicht irgendwie Abhilfe schaffen kann, wenn die Werte insgesamt für sie in Ordnung sind.

Insgesamt finde ich deine Werte vollkommen in Ordnung. Wenn der zwei Stunden wert stimmt, ist alles ok, weil dein Körper den Zucker abbaut. Der nach einer Stunde ist viel anfälliger von dem was du gegessen hast, schnelle langsame Verdauung oder komplexe Kohlenhydrate gegen einfache.

Und hohe Werte wenn du nichts isst. Der
Körper setzt selber auch Glucose frei, damit du nicht unterzuckerst. Deshalb könnten auch, wenn du lange nichts gegessen hast hohe Werte zu finden sein. Dein Körper benötigt ja Glucose. Dein Gehirn ist fast ausschließlich darauf angewiesen. Also du hast dann vom Essen nichts falsch gemacht. Dein Körper schützt sich nur.

Nimmst du Tabletten wie femibion oder sowas? Also für Frauen in der Schwangerschaft? Unterschätze nicht, dass dein Körper auch abhängig ist von deinen Nährstoffen. Du nimmst nicht jeden Tag die gleichen Stoffe auf, wenn der Körper von etwas mal einen Tag zu wenig hat, ist das insgesamt nicht schlimm, aber kann auch Auswirkungen auf deinen Körper und deine Enzyme (z.b. Insulin haben), deshalb kann es dann zu solchen Schwankungen kommen.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Hi, danke auch dir für deine lieben Wort. Ich breche auch regelmäßig in Tränen aus und gerade auf der Arbeit bin ich froh, wenn ich wie heute alleine im Büro bin. Mein Partner ist ziemlich überfordert mit der Situation. Er ist generlel jemand, der gern mal Fünfe gerade sein lässt. Mein Schwiegervater ist seit seiner Jungend Diabetiker, mein Partner wuchs also damit auf und sieht an seinem Vater, dass der keine größeren Probleme. Dementsprechend entspannt ist er. Er nimmt es ernst, aber er versteht meine Panik nicht, weil "Frag doch einfach am Mittwoch"... Mittwoch... heute ist Freitag. Dazwischen liegen über 30 Messungen...

Mein Schwiegervater meinte auch, dass ein Sensor besser wäre. Aber ich kenn mich... Ich bin da jetzt schon so drin, ich würde trotzdem ständig messen und messe jetzt schon mehr als ich sollte, weil ich überhaupt nicht mehr zur Ruhe komme. Noch sieht man das nicht direkt in der App, weil ich wie beispielsweise gestern mein Mittagessen hatten und so bei 2 Mahlzeiten eben 6 Messungen hatte. Aber heute... Es ist 12:00, ich hatte nur Frühstück, habe aber schon 5x gemessen, der 2 Stunden Wert nach dem Frühstück war auch schlecht - 123. Unter 120 sollte er sein. Jetzt knurrt mir der Magen, ich bin aber erst in 2,5 Stunden Zuhause und ob ich mich dann traue, etwas zu essen hängt wahrscheinlich davon ab, was ich dann messen werde....

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Überlege dir das mit dem Sensor und gebe deinem Mann alle messsachen. Du musst runter kommen. Es ist in diesem Moment schwierig, aber für dich und dein Kind ist es besser, wenn du nicht dauernd gestresst bist und auch isst. Klar man muss aufpassen, aber Stress ist für die blutuckerwerte nicht gut. Bei mir hat übrigens auch keine Bewegung die werte runter bekommen. Aber ich habe mit dem Sensor gute Erfahrungen gehabt. Nicht dauernd gepiekt und habe dann zwar die App gehabt, aber konnte immer sehen, dass die Werte auch schön wieder runter gegangen sind.
Übrigens mein kind war für seine Woche auch immer zu groß. Ob das am Ende am Zucker gelesen hat oder an ihm selber, wird mir keiner sagen können. Aber ihm geht es gut. Hatte super Werte nach der Geburt, obwohl er sogar ein wenig zu früh gekommen ist. Es muss nichts wegen leicht zu hohen Werten passieren, es sind immer nur Möglichkeiten die die Ärzte erzählen. Kenne andere da mussten die Kinder nach der Geburt auf die Intensivstation. Ich will dir damit nur sagen, weil mir sehr Angst wegen dem Zucker gemacht wurde. Die Frage die du dir stellen musst ist, was ist am Ende schlechter für dein Kind, die leicht zu hohen Werte oder der viele Stress. Ich glaube das deine Werte echt das geringere übel sind, wenn die Ärztin das sagt.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Hallo du, erstmal keine Panik, du machst nichts falsch , Ss diabetes ist hormonell da kann man fit sein wie ein turnschuh und es trotzdem bekommen.
Ich hatte selbst Ss Diabetes und es war genauso wie bei dir. Ist ja super dass du so auf deine Ernährung achtest👍
Zum Frühstück; Morgens kommt der Körper am schlechtesten mit der Insulinausschüttung hinterher und es gibt dann die wie wir die eben morgens so gut wie verzichten müssen auf Kohlenhydrate und zucker. Bei einer Scheibe Brot waren meine Werte morgens schon grauenhaft, abends dagegen ging sowas. D.h. zum Frühstück gab es jeden Tag Magerquark mit Beeren, Leinsamen und vllt mal ein Löffel Hafer. Klingt langweilig aber hat so nur funktioniert. Magerquark hat kaum Milchzucker deswegen geht der immer ganz gut, Joghurt könnte schon wieder zu viel sein.
Verteile deine Kohlenhydrate auf nachmittag/abends. Verzichten darfst du nicht, auch wenn du Angst hast, damit schadet man dem kind mehr als zu helfen, die Kinder brauchen das zum Wachstum. Je weiter die Ss desto schlechter können die Werte werden, wenn du jetzt natürlich nicht mal mehr abends KH zu dir nehmen kannst dann besteh auf Insulin, du sollst nicht hungern müssen.
Der Nüchternwert lässt sich mit Ernährung leider schlecht bis gar nicht behandeln das liegt an den Ss Hormonen und die Leber spielt da nachts eine Rolle, in dem Fall auch das Insulin nochmal beim Diabetologen ansprechen.
Hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Liebe Grüße

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Danke dir, das hilft mir schon mal. Ich mag tatsächlich keinen puren Magerquark, aber es hilft ja nichts und wir versuchen das auf jeden Fall morgen direkt mal.

Tatsächlich hage ich noch nicht rausgefunden, wann ich Kohlenhydrate überhaupt essen kann... Wir haben es abends probiert (kleine Portion Süßkartoffelpommes, dazu nur Salat und Fleisch, selbstgemachte Burger mit 100% Dinkelvollkornbun) - wenn die Werte nicht nach dem Essen schlecht waren, dann war ich meist morgens danach über dem Soll.

Wir haben es mittags probiert. 200g Kartoffeln gingen noch, da war der Wert nach einer Stunde gut, stieg dann aber im Laufe des Tages wieder an, sodass der Wert vor dem Abendessen wieder schlecht war.

Morgens scheint es ein Glücksspiel zu sein... Mal sind 3 Scheiben Vollkornbrot kein Problem, dann wieder lässt nur eine Scheibe den Blutzucker hochschießen. Ich erkenne oft einfach kein Muster und genau das verunsichert mich so.

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Hab mir die anderen Beiträge nun nochmal durchgelesen. Ja man muss sich ziemlich einschränken was es eben Kh angeht. Ich selbst esse eigentlich überhaupt kein Fleisch, hab ich auch während der Ss wenig und es ging trotzdem. Ich hab in den Magerquark z.b immer einige wenige Tropfen flüssigen Süßstoff reingemacht, dann schmeckt der schon gar nicht mehr schlecht. Beeren gehen gut haben kaum Zucker und die gibt's bestimmt auch regional, habe immer nur gefrorene genutzt, dann ist das Frühstück wirklich okay. Salat in allen Varianten zum Abendessen und eben eine KH beilage, Kartoffeln, Brötchen etc. Brötchen und Kartoffeln vom Vortag lassen den Bz auch nicht so ansteigen da die Stärke umgewandelt ist. Du musst für dich testen was geht, zu einseitig ernähren ist wirklich nicht gut. Und wenn du so leidest dann frag nochmal ausdrücklich nach dem Insulin. Der Nüchternwert wird sich durch Ernährung kaum bessern da das wie gesagt hormonell ist. Bitte lass keine Mahlzeiten aus das ist nicht gut für den Blutzucker.es geht ja darum Zuckerspitzen zu vermeiden. Messe nur deinen Nüchternwert, und jeweils eine Stunde nach Beginn der Hauptmahlzeiten. Diese Werte sind relevant bei Ss Diabetes, was du vor dem Essen hattest und nach 2h hier außer acht lassen, aber das sollte der Diabetologe nochmal sagen.

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Puh, also erstmal, mach dich nicht so fertig!
Deine Werte sind wirklich nicht total ausufernd schlecht! Dein Kind ist bislang unauffällig, so wird das bestimmt auch bleiben, so lang hast du ja auch nicht mehr.
Und ist dir überhaupt bewusst, dass dein Diabetes nicht nur durch deine Essgewohnheiten beeinflusst wird? Weißt du wie der Diabetesstoffwechsel funktioniert?
Mir scheint, dir fehlt das Wissen um die Physiologie dahinter?
Der Diabetes deines Schwiegervaters funktioniert zwar etwas anders als dein Schwangerschaftsdiabetes, aber im Prinzip hat er recht und dein Partner auch. Fahr einen Gang runter, du sollst ja keine Tafel Schoki essen, aber dein Essen grammgenau abwiegen und ganze Mahlzeiten auslassen ist auch nicht richtig!
Und dann nimmst du dir bis Mittwoch die Ruhe deine Fragen aufzuschreiben und sprichst es durch.

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Danke dir. Ich habe versucht, mich einzulesen. Aber es ist schwierig, weil man auch viel verschiedenes liest. Mein Schwiegervater ist halt total entspannt, der findet die Werte nicht schlimm. Aber das hilft mir irgendwie nicht, wenn die App mir immer wieder rote Zahlen anzeigt.

Ich war mit dem kompletten Ernährungstagebuch und meinen bisherigen Messungen zum Diabetologenterin gegangen und habe auch explizit gesagt, dass ich kein Muster erkenne, nicht verstehe, warum teilweise zwei Scheiben Vollkornbrot ausreichen, um die Werte hochschießen zu lassen. Ich habe wirklich konkrete Beispiele genannt, wo ich die Werteentwicklung einfach nicht verstanden habe. Aber die Diabetologin reagierte entspannt, meinte nur, dass die paar Ausreißer nicht schlimm wären und sie erst mit Insulin anfangen würde, wenn über die Hälfte der Werte schlecht seien. Ich solle jetzt einfach bis zum nächsten Termin so weitermachen, die beiden Termine bei der Ernährungsberatung wahrnehmen und dann gucken wir in 2 Wochen. Sie berücksichtigt also die ersten Messungen nicht, sondern fängt quasi so an, als hätten wir nicht schon Daten, mit denen man ja arbeiten könnte. Das verunsichert mich zusätzlich.

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Kann ich verstehen, dass dich das verubsichert, ist aber glaub oft so. Auch wenn ich auch nicht verstehe, warum man vorhandene Werte nicht wenigstens schonmal anschaut.
Die Schwankungen warum Mahlzeit X einmal geht und einmal nicht, können viele Ursachen haben: tendenziell gilt z.B. je niedriger der Ausgangswert, desto steiler steigt der Zucker dann an,
zusätzlich kann die Tageszeit, die körperliche Bewegung (auch natürlich dann im Zusammenhang mit dem Wetter), die psychische Verfassung, Erkäktungen usw. da alles mit rein spielen

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Hallo, du hast schon viele ausführliche Antworten bekommen. Teste mal verschiedene Kohlenhydrate durch. Ich kam sehr gut mit Eiweißbrot und Nudeln auf Linsenbasis zurecht. Kartoffeln sind nochmal warm gemacht oder gebraten besser gewesen. Milch und Pflanzendrinks gingen gar nicht. Früh war es immer schwierig, abends ging auch mal etwas Kuchen zum Salat. Und Fett verlangsamt den Blutzuckeranstieg, das war der Tipp einer Hebamme.
Alles Gute, du findest was, was dir schmeckt und dich sättigt und den Blutzucker nicht eskalieren lässt!

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Hi, danke dir. Eiweißbrot haben wir noch nicht versucht, an Nudeln nur Vollkornnudeln (Wert nach dem Essen schlecht, Nüchternwert morgens dann im Rahmen). Auf Linsenbasis haben wir noch nicht probiert. Danke für den Tipp. Kartoffeln haben wir einmal getestet. Etwa 200g. Wert nach dem Mittagssen war okay, aber vor dem nächsten Essen dann trotz viel Bewegung nicht mehr. Seither nicht mehr versucht. Kaffee (mit Milch oder regulär oder Hafer) habe ich seit heute gestrichen, schien heute keine Besserung zu bringen und scheint mal so mal so zu sein. Fett ist halt so eine Sache... Da habe ich jetzt schon das Gefühl, dass ich da massiv dabei bin, da liegt der Durchschnittswert bei 92g Fett täglich. Da habe ich also schon das Gefühl, dass ich da am Limit bin. Bei den Kohlenhydraten finde ich einfach kein Muster. Mal sind die Werte nach dem Abendessen gut, dafür aber dann morgens schlecht, nach dem Frühstück mal gut mal schlecht, nach dem Mittag mal gut mal schlecht. Ich kann also wirklich kein Muster erkennen, was eben dazu führt, dass ich mich mit nichts mehr sicher fühle, was nicht Salat ist und selbst hier... Ist der Wert abends nach dem Essen gut, kann der Nüchternwert morgens trotzdem schlecht sein...

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Der Nüchternwert war bei mir immer ok, deshalb kann ich dazu leider nichts sagen.
Ich habe oft für 2 Tage gekocht und an einem war es nach 1 h ok (6,5) und am anderen zu hoch (7,5). Das habe ich auch immer nicht so ganz verstanden. Die Nudeln auf Kichererbsen- und Erbsen-Basis hatten auch gut funktioniert, aber Linse schmeckte mir am Besten. Die Fettmenge habe ich nicht kontrolliert, da ich seit der SS-Diabetes-Diagnose nicht mehr zugenommen habe, und ja irgendwas essen muss. Kurioserweise konnte ich auch Mini-Magnum essen, aber Toast und normales Brot war vor allem frühs undenkbar.
Ergänzung: bist du zusätzlich regelmäßig in einer Klinik, um das Wachstum vom Baby zu überwachen, oder schaut dein Gyn?

Bearbeitet von Goigoi
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Hallo du Liebe,

Dir haben hier ja schon ein paar nette Mädels geschrieben - ich erzähle Dir trotzdem fix „meine Geschichte“.

Ich bin in meine erste SS mit starkem Übergewicht gestartet, hatte dann kurzzeitig 10kg aufgrund der Spuckerei abgenommen, hab dann aber wieder zugenommen (am Ende der SS hatte ich 8kg mehr, die innerhalb von 2-3 Wochen weg waren).

Ich hatte natürlich auch SS-Diabetes bekommen, habe die Werte mit Ernährung recht gut im Griff gehabt und brauchte kein Insulin. Meine Kleine kam mit 3200g auf die Welt - völlig gesund und sie hatte nie auffällige Werte.
I h hatte vor allem Probleme mit dem nüchternwert, den ich aber so gut wie immer mit einem Obstteller in Naturjoghurt gegen 20:00 Uhr im Griff hatte.

Bin jetzt wieder schwanger, meine FA hat gleich in der 13. Woche gesagt, ich soll meinen Nüchternwert checken lassen - der war zu hoch, wieder zum Diabetologen, der halt meinte „naja, man kann auch mal erhöhte Werte haben, wenn die Nacht schlecht war“.
Ich soll jetzt wieder Werte messen, war jetzt 2 Wochen im Urlaub und hab ehrlicherweise nicht ganz extrem drauf geachtet und siehe da: ich kann im Prinzip alles essen (Weizenprodukte, Süßkram (wobei ich mich hier zurückhalte), mal ne Saftschorle - geht aktuell irgendwie alles.

Ich muss gestehen, sowohl bei der damaligen als auch jetzigen Schwangerschaft bin ich mir manchmal nicht sicher, ob man wirklich sooooviel Einfluss darauf hat, wie die Werte sind.
Ich hatte damals auch Tage, an denen ich alles exakt so gemacht hatte, wie am Vortah und der Nüchternwert war dann erhöht. 🤷🏼‍♀️

Ich glaube auch nicht, dass es da eine strikte Linie gibt, an die man sich hält und dann funktioniert das, so wie jetzt bei dir mit dem Vollkorn - das hat schon damals bei mir keinen Wert gehabt - die Werte waren da immer höher, als wenn ich Weizen gegessen hatte.

Ich schätze mal, wenn du auf gar keinen grünen Nenner kommst, wird vll Insulin die bessere Lösung für dich sein.

Was ich dir auch noch von mir sagen kann:
Kohlenhydrate komplett wegzulassen, hatte bei mir den Effekt, dass ich die höchsten Werte überhaupt hätte. Hängt damit zusammen, dass wenn du gar keine mehr isst, irgendwas im Körper passiert, was genau das Gegenteil auslöst (ich kann es dir Nicht genau wiedergeben - würde dir also dahingehend abraten).

Wünsche dir viel Glück und bitte stress dich nicht!!
Es ist nicht gut (dauerhaft) hohe Werte zu haben, aber es ist auch kein Weltuntergang, wenn es mal passiert.

Liebe Grüße und alles Gute dir

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Danke dir für deine Einblicke. Ich war noch nie in meinem Leben schlank. Nicht während des Leistungssports, nicht während meiner zweijährigen Phase mit sehr viel Sport und wenig Essen, wirklich noch nie. Ich habe immer bis zu einem gewissen Gewicht schnell abgenommen und dann eben nicht mehr, aber das ich einfach so abnehme, ist noch nie in meinem Leben passiert. Ich höre auch oft, was man nach der Geburt so verliert und wenn es so weitergeht bin ich wahrscheinlich nach der Geburt leichter als davor. Aber freuen kann ich mich nicht darüber.

Aktuell versuchen wir uns durchzutesten, aber wir stoßen bislang eher nur auf Dinge, die nicht gehen als andersherum. Im Kurzurlaub sind wir demnächst auch. Aber darauf freue ich mich auch nicht mehr, weil es im Urlaub ja noch schwieriger ist als Zuhause auf das Essen zu achten.

Alles Gute für dich.

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Du isst gerade schlecht. Beim Frühstück eine halbe Scheibe Brot und dann noch 200 ml Hafermilch sind zu viel! Dass das nicht passt ist für mich recht klar.

Entscheide dich: Brot oder Hafermilch. Das was du nicht isst, isst du zum Snack zwischen Frühstück und Mittag. Satt werden geht auch über Käse oder Speck.

Wie kommst du auf die Idee das Mittagessen auszulassen?
Koche dir ne Schüssel Linsen (oder Quinoa), Gemüse dazu, ggf. Fleisch (wenn du es isst).

Abends kannst du dann mehr essen.

Kennst du die Beispielmahlzeiten der DGE? Orientiere dich doch daran und beantrage eine Ernährungsberatung. So wie du gerade isst, leidest du doppelt: Es schmeckt und sättigt nicht, aber deine Werte sind dennoch zu hoch. Dass das frustrierend ist, glaube ich. Du hast bisher einfach noch nicht den Bogen raus.

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Danke für deinen Beitrag. Snacken macht es schlimmer. Jedes mal. Wie ich auf die Idee komme das Mittagessen auszulassen? Naja, wenn der Wert schon zu hoch ist, erschien es mir eine schlechte Idee, da nun noch mehr Öl ins Feuer zu kippen und noch mehr zu essen, was ja nur zu noch höheren Werten führen kann in meiner Logik. War ja auch so. Auf einen schlechten Wert dann noch Mittagessen zu essen trieb den Wert weiter hoch. Wenn ich snacke geht der Wert wie gesagt gar nicht mehr runter. Ist der Wert also eh schon zu hoch, selbst wenn sie okay sind und ich snacke dann noch, sind die weiteren Werte schlecht. So wie gestern. Da habe ich abends noch 28g Cheddar gegessen, weil ich einfach Hunger hatte. War wie gesagt eine dumme Idee, denn der Wert heute morgen war direkt wieder schlecht. Also nichts mehr zwischen den Mahlzeiten, weil es nicht funktioniert. Wenn ich nun schlechte Werte habe und dann noch mehr esse... ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie da die Werte runtergehen sollen... Also nein, Käse als Snack funktioniert nicht. Speck habe ich nicht probiert, finde ich aber grundsätzlich ekelhaft. Wenns aber sein muss, dann eben Speck.

Linsen haben wir versucht. Wert war nach dem Essen okay, am nächsten Morgen nicht mehr. Brot ist nun gestrichen, bei Hafermilch werden wir nun die ganz ohne Zucker versuchen, das ist schon fast nur noch Wasser. Wenn das auch nicht klappt, dann weder Brot noch Hafermilch und somit auch keinen Kaffee, kein Omlett, kein Dressing im Salat etc. Dressing ist eh schon schwierig, weil ja auch z.B. Balsamicoessig voll viele KH hat.

Wir haben nun schon wahnsinnig viele tierische Produkte gekauft und nein, ich fühle ich absolut nicht wohl damit. Es wird nichts helfen, aber in mir sträubt sich alles, wenn ich in unseren aktuellen Kühlschrank gucke. Das ist einfach dermaßen weit weg von einem verantwortungsvollen Lebensstil, dass ich mich richtig schlecht damit fühle. Wir haben nie wahnsinnig viel Fleisch gegessen und wollten tierische Produkte immer weiter reduzieren. Geht nun wohl eher nicht.

Die Beispielmahlzeiten schaue ich mir gern an, fürchte aber schon jetzt, dass das auf der Arbeit schwierig werden könnte. Wahrscheinlich die ganze Zeit Fleisch mit Salat oder irgendwelche Naturjoghurts mit Obst. Obst geht im Übrigen auch nicht, esse ich daher auch nicht mehr. Magerquark haben wir nun kiloweise hier, schmeckt mir nicht, wird dann halt trotzdem gegessen.

Wir konzentrieren uns derzeit auf Käse, Eier, Fleisch und Nüsse. Aber das treibt meinen Fettanteil im Essen extrem in die Höhe und ist fürs Gewissen wirklich richtig schädlich. Ich komme auf durchschnittlich 92g Fett am Tag, das ist Wahnsinn und dazu eben diese ganzen tierischen Produkte....

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Hallo Du,

da du ja scheinbar das Meiste entweder blutzuckermäßig nicht verträgst oder nicht wirklich essen magst, würde ich dir empfehlen, das auch ganz ehrlich so beim Diabetologen zu thematisieren und fragen, ob sie dich auf Insulin einstellen können. Das tut ja schon beim Lesen weh und du und dein Kind brauchen die Nährstoffe. Du kannst dich nicht nur von Salat und Wasser ernähren. So ist das dann halt. Du bist ja schon ziemlich weit in deiner Schwangerschaft und dann musst du das Zeug ja nicht mehr so lange spritzen.
Ich selbst hatte auch Diabetes in der Schwangerschaft, aber Gott sei Dank ging es mit der Ernährung. Aber wenn es halt damit nicht geht - und so sieht es bei dir ja aus - dann muss es halt mit Insulin weitergehen.

Alles Gute dir :-)

Bearbeitet von thyroxin
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Hey,

Ich hatte in meiner dritten Schwangerschaft (jetzt 2 Jahre her) Ss-Diabetes, normalgewichtig. Es ist echt nicht schön gewesen, vor allem ging es mir psychisch nicht gut. Ständig wenig essen, trotzdem mittelmäßige Werte. Mein Gyn war irgendwie auch wenig hilfreich, das Baby war eher groß und viel Fruchtwasser. Ich hab teilweise auch nur eine halbe Scheibe Brot gegessen und hatte danach hohe Werte und mein Arzt hat gemeckert, wie das sein kann. Über Nacht musste ich spritzen, das fand ich am Anfang schlimm (nicht das spritzen an sich, aber das Gefühl, irgendwie "versagt" zu haben). Letztlich hat es das ganze aber trotzdem verbessert, weil mein ständig leicht erhöhter Nüchternwert dann mit kleiner Dosis Insulin endlich gepasst hat. Davor bin ich auch jeden Morgen total gestresst aufgewacht, konnte in den Morgenstunden kaum schlafen und hab mich total fertig gemacht. Danach war der halt einfach gut (haben je nach hormoneller Lage Mal 1-2 Einheiten nach oben oder unten korrigiert, aber grundsätzlich hat es gepasst.). Ich war teilweise kurz davor, auch zum Essen zu spritzen, bei mir war es meistens abends richtig schlecht und morgens okay. Rückblickend hätte ich das besser gemacht, das hätte irgendwie Druck raus genommen. Ich hatte aber Glück mit meinem Diabetologen, er hat sich klar gesagt, dass das Baby sich versorgt werden muss und man dazu sich Kohlenhydrate braucht. Hungern in der Schwangerschaft soll nicht sein, dann lieber spritzen. Da geht es ja nicht darum, dass du jeden Tag die Torte weg spritzt, sondern, dass man eine "normale" sättigende Mahlzeit essen kann.

Ich glaube, das Problem ist da eher die Psyche, dass man es als versagen wahrnimmt... Aber du machst das nicht mit Absicht. Deine Werte sind so, weil irgendwelche Zellen nicht gut mit den Hormonen und dem Zucker klar kommen, nicht, weil du eine schlechte Schwangere/Mutter bist. Eine Schwangere, die eine Gerinnungsstörung oder ähnliches hat, macht das auch nicht mit Absicht.

Lass dich ordentlich beim Arzt beraten und gucke, was geht. Wenn es nicht mehr geht, kannst du spritzen. Es sind noch ein paar Wochen und du gibst das beste für dein Kind. Ss-Diabetes ist ein A****loch, aber du wirst es schaffen.

Liebe Grüße

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Hi, das berührt mich gerade sehr, was du schreibst, weil ich mich darin so wiederfinde.

Psyche ist wirklich schwierig gerade, eben genau aus den Gründen, die du nennst. Ich habe das Gefühl versagt zu haben, schlecht zu sein, es hätter verhindern können und zu müssen.

Ich hatte zuletzt Frühstück um 9:00, zwei Scheiben Vollkornbrot mit Käse und Gemüseaufstrich. Dann nix mehr, da hohe Werte. Nun um halb 8 vor dem Abendessen gemessen und der Wert war bei 88. Das ist okay. Aber ich habe kaum was runterbekommen. Im Grunde vielleicht ein Drittel von dem, was wir portioniert hatten und komme für den Tag heute bei weniger als 800 Kalorien raus (46g Eiweis, 60g KH, davon 16g Zucker, 41g Fett). Das ist natürlich viel zu wenig und trotzdem habe ich schon jetzt Angst vor der nächsten Messung. Ich hätte mehr Essen sollen, konnte aber nicht. So schlimm war es bislang nicht. Ich kam immer irgendwie auf 1800-2000 Kalorien bei recht vernünftiger Nährstoffbilanz, aber heute ist einfach Tiefpunkt.

Wenn ich an den Magerquark morgen früh denke, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es anders ist, weil mir das einfach nicht schmeckt. Ich bin einfach gerade echt ratlos. Sowohl bezogen auf die nächsten Wochen als auch die kommenden Tage.

Dazu hat man dann die Worte von Gyn und Diabetologin im Ohr, die ja fanden, dass das bei richtiger Ernährung überhaupt kein Problem sei. Und da dann wieder dieses Gefühl, dass man versagt. Es ist überhaupt kein Problem, aber nicht mal das bekommt man hin...

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Ich kann das echt mitfühlen. Ich glaube, ich habe schwanger eh immer zu leichten Depressionen, ängstlichen Gedanken und Grübeleien geneigt und Diabetes liefert da echt Stoff.

Und ich finde es besonders blöd, wenn einem die Ärzte dann ständig das Gefühl geben, eh alles falsch zu machen. Da ist glaube ich viel Vorurteil dabei, so nach dem Motto, dass man halt die ganze Zeit nur Kuchen isst und deshalb selbst schuld ist. Ich hatte immerhin Glück mit meinem Diabetologen. Stimmt, die ganzen Erfolgsgeschichten wie man das mit ein bisschen Ernährungsumstellung hingekriegt und dann so stolz auf sich warten, helfen auch nicht weiter. Die Krankheit verläuft halt unterschiedlich schwer und das sucht sich keiner aus.

Hattest du denn jetzt deinen ersten Termin beim Diabetologen oder kommt der noch?

Also, du kannst dich schwanger nicht nur von 800 kcal ernähren und du kannst auch nicht 4 kg in 3 Wochen abnehmen. Das ist einfach nicht gut für dich und dein Kind. Ja, zu hoher Blutzucker auch nicht, aber googeln Mal die Folgen von Mangelernährung. Oder lieber nicht, aber du musst mehr essen, auch Kohlenhydrate, wenigstens 1800kcal am Tag, eher mehr, sonst ist dein Baby nicht versorgt.. Damit meine ich nicht, dass du jetzt die große Tafel Schoko aufmachst und sie dir mit ner Cola gönnst. Aber normal isst. Fisch mit Gemüse und Kartoffeln, keine Ahnung.Und dann siehst du die Werte und zeigst die dem Diabetologen. Mal ein einzelner geringfügig erhöhter Wert ist zwar blöd, aber kein Weltuntergang. Und entweder geht das so, oder du musst ehrlich das Gespräch suchen und dann spritzen. Erzähle, wie wenig du nur noch isst. Spritzen ist keine Schande. Aber dein Baby braucht die Energie und du auch, sonst seid ihr in 8Wochen zur Geburt beide ein kraftloser Mangelfall.

Den Nüchternwert kann man übrigens kaum beeinflussen durch Ernährung. Tagsüber kannst du vielleicht gucken, ob du direkt nach dem Essen eine Runde laufen kannst, kein exzessiver Sport, sondern eine halbe Stunde durch den Park. Das nimmt auch oft die BZ- Spitzen und hält fitt. Vielleicht kannst du auch besprechen, ob deswegen ein Beschäftigungsverbot in Frage käme? Ansonsten ist es auch nicht mehr so lange bis zum Mutterschutz. Wenn deine Werte morgens am schlechtesten sind, kannst du vielleicht wirklich da die Hafermilch weg lassen, wenn du sie schlecht verträgst. Hast du Mal Kokosöl in den Kaffee probiert? Das geht für mich auch Mal, nicht ganz so wie Hafermilch, aber immerhin. Meinen Kaffee würde ich mir auch echt ungern nehmen lassen. Vielleicht dann am Vormittag noch ein kleiner Snack. Mittagessen müsstest du dann aber unbedingt "normal" machen, also so, dass du satt bist

Ich wünsche dir alles gute. Sag dir immer wieder, dass du eine echt nervtötende Krankheit hast, aber es ist eine Krankheit und keine böse Absicht.

Bearbeitet von Trampolin
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Hallo,

auch wenn du schon viele Antworten hast, schreibe ich dir noch, vielleicht bringt es dich noch etwas weiter.

Ich habe keinen SS-Diabetes, sondern weniger Wochen vor der Schwangerschaft eine Diabetesdiagnose bekommen. Aber ich denke hinsichtlich Essen macht es da gerade nicht so den Unterschied.

Zunächst kann ich dir sagen, dass Stress einen enormen Einfluss auf den Blutzucker haben kann. Einmal habe ich direkt als das Mittagessen gerade auf den Tisch kam einen Anruf bekommen, der mich sehr aufgewühlt hat und mein Wert lag nach einer Stunde fast bei 190. Da ich mir das nicht erklären konnte, habe ich einige Tage später genau dasselbe (ich hatte zu der Zeit auch alles abgewogen) gegessen und ohne Stress war ich nach einer Stunde nur bei 110. Die Werte direkt vor dem Essen stimmten perfekt überein, so dass man wirklich gut vergleichen konnte. Meine Diabetologin hat sich darüber überhaupt nicht gewundert. Also, auch wenn es schwerfällt, versuche dich nicht so zu stressen. Deine Werte sind nur knapp über der Grenze, da gibt es ganz andere Fälle. Eine schlecht geschlafene Nacht kann eben auch zu erhöhten Werten morgens führen. Ist dir bekannt, dass Nüchternwert bedeutet direkt nach dem Aufstehen und nicht erst vor dem Frühstück? Und es macht auch einen Unterschied, zu welcher Uhrzeit du aufstehst. Denn morgens bereitet der Körper sich auf den Tag vor, so dass es gut sein kann, dass die Nüchternwerte höher sind, wenn du später aufstehst. Auch die Tatsache, dass der Nüchternwert nach abends nur Salat erhöht ist kann sein, dann musste dein Körper nachts Reserven abbauen, weil du zu wenig gegessen hast.

Als die Diabetesberaterin mir sagte, Milch hat zu viel Milchzucker, nehmen sie Quark habe ich auch erstmal gedacht oh je. Ich erwärme ihn ganz kurz in der Mikrowelle, das schmeckt mir besser als kalt aus dem Kühlschrank. Hast du als Obst schon Beeren probiert? Die funktionieren bei mir noch und machen den Quark deutlich attraktiver. Es muss natürlich schon mehr Quark als Beeren sein, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und mag es mittlerweile wirklich.
Kohlenhydrate in Kartoffeln, Nudeln, Reis werden teilweise besser vertragen, wenn man die Speisen nicht direkt isst, sondern einmal abkühlen lässt und wieder aufwärmt.

Als Reihenfolge beim Essen sollte mit den Proteinen und Fetten begonnen werden und dann erst die Kohlenhydrate. Auch kann es für den Tagesverlauf helfen, morgens nicht allzu viele Kohlenhydrate zu essen. Ich habe ein ganz leckeres Eiweißbrot für mich gefunden. Allerdings wurde mir auch ganz klar gesagt, zu viel auf Kohlenhydrate verzichten ist in der Schwangerschaft keine Option. Dann schadet man dem Kind nicht mit hohen Zuckerwerten, aber es hat andere Mangelerscheinungen. So stark wie du dich schon eingeschränkt hast, könnte es hilfreich sein, wenn du dir Keton-Teststreifen in der Apotheke besorgst. Damit kann man morgens im Urin testen, ob man sich zu eingeschränkt ernährt.

Ich persönlich finde es toll den Sensor zu haben. Anfangs hatte ich aber auch jeden hohen Wert sehr kritisch gesehen und es wurde schon hinterfragt, ob es gut sei, dass ich so viele Werte sehe. Aber es hieß dann, die 140 mg/dl dürfen auch mal kurz überschritten werden. Wenn ständig die Zielwerte deutlich überschritten werden, müsste etwas umgestellt werden. Die Grenzwerte richten sich auch nach der Größe des Kindes. Wenn da Auffälligkeiten bestehen, gibt es strengere Werte, aber das ist bei dir ja nicht der Fall.

Du hast nur noch ein paar Tage bis zum Beratungstermin. Du bemühst dich und mehr kannst du aktuell nicht machen. Was andere gut vertragen, kann bei dir sehr problematisch sein, da hilft leider nur selbst austesten.

Ich wünsche dir alles Gute 🍀

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Hi, danke auch dir für deine umfangreichen und sehr hilfreichen Einblicke. Stress ist so eine Sache. Das zu beurteilen fällt mir schwer. Ich kann nicht einschätzen wie schlimm es ist. Nicht wirklich. Aber ja, ich messe morgens nach dem Aufstehen direkt. Unter der Woche frühstücke ich dann 2 Stunden nach dem Messen, am Wochenende eher 30-40 Minuten. Also unter der Woche die erste Messung kurz nach 7, am Wochenende gegen 9 oder 10. Hier konnte ich aber noch kein Muster erkennen.

Milch trinken wir nicht, aber eben Hafermilch. Allerdings nur im Kaffee und das eine Mal im Omlett. Da reden wir von jeweils 100ml samstag und sonntags und neulich durch das Omlett einmalig 200ml. Unter der Woche dann nur 40ml täglich. Erschien mir nicht viel, aber wars dann wohl doch. Eiweißbrot haben wir nun gekauft und die Hafermilch ohne Zuckerzusatz gegen Hafermilch gänzlich ohne Zucker getauscht. Mal schauen, ob das hilft.

Reis haben wir tatsächlich noch nicht versucht, weil ich Reis eigentlich nicht so mag. Lieber Kartoffeln oder Nudeln, aber wenns helfen würde, würde ich das auch essen. Das mit dem abkühlen lassen und wieder aufwärmen haben wir gelesen und probieren das auch mal.

Obst ist so eine Sache... Aktuell kommt das ja alles noch von der anderen Seite des Globus. Wir fühlen uns eh schon schlecht damit, nun kiloweise Fleisch und Milchprodukte (Hüttenkäse, Magerquark) gekauft zu haben, dass ich nicht noch Blaubeeren aus Marokko oder Peru kaufen will. Zumal ich gerade auch merke, dass mir heute gar nichts mehr schmeckt, nicht mal Sachen, die sonst eh zu unserem normalen Essen gehören. Psyche. Aber Äpfel waren so semi, Orangen haben wir seit der Diagnose nicht weiter verfolgt, Mango haben wir direkt gestrichen. An Beeren bleiben derzeit nur TK-Beeren, die sind allerdings oft gezuckert. Da haben wir welche da, die habe ich noch nicht probiert, weil ich gerade gar kein Obst mehr esse. Könnten wir noch testen.

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Äpfel gingen bei mir eine zeitlang auch gar nicht. Bei uns gibt es jetzt schon Erdbeeren vom heimischen Bauern, Johannisbeeren und Himbeeren hängen bei mir auch schon am Strauch im Garten. Vielleicht findest du da auch schon welche aus dem Gewächshaus aus Deutschland.

Hinsichtlich Kartoffeln hatte ich noch den Hinweis bekommen, dass Bratkartoffeln aufgrund des Fettes langsamer den Blutzucker ansteigen lassen als normale Salzkartoffeln. Ich hatte allerdings auch vor der Schwangerschaft fast Untergewicht, deswegen muss ich jetzt nicht unbedingt auf fettarme Ernährung achten.

Es gibt Listen, wo der glykämische Index von Lebensmitteln aufgeführt ist. Je niedriger, desto langsamer soll der Blutzuckeranstieg sein. Vielleicht findest du dort noch Lebensmittel, die dir schmecken könnten und die hier noch nicht erwähnt wurden.

Vieles ist leider ausprobieren. Bei mir hat es zum Beispiel keinen positiven Effekt gehabt, ob ich statt Vollkornnudeln welche aus Kichererbsen oder Erbsenprotein esse. Vollkornnudeln sind nichtmal viel besser als normale Nudeln. So konnte ich auch ohne schlechtes Gewissen beim Italiener etwas essen, denn Vollkornprodukte gibt es in Restaurants eher selten. Ich habe halt darauf geachtet, dann einen überbackenen Auflauf zu nehmen, damit das Fett aus dem Käse den Anstieg noch etwas bremst.

Für den Genuss habe ich mir Proteinpudding gekauft. Ist vermutlich nicht so gut wie Quark mit Obst, aber ab und an brauche ich einfach den Geschmack von Schokolade. Ich habe zum Glück schon immer Bitterschokolade bevorzugt, da ist verhältnismäßig wenig Zucker drin.

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